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Corona-Virus: Wichtige Studien

Autor: Markus Hannig
Letzte Aktualisierung: 18. Januar 2021
Stanford-Studie: Lockdowns ohne Nutzen - jedoch mit vielen Risiken
Im Januar 2021 veröffentlichte John Ioannidis von der Stanford University School zusammen mit mehreren Co-Autoren seine Studie zum Nutzen von Lockdowns in der COVID-19 Pandemie.
Laut der Berliner Einstein-Stiftung gehört er aktuell zu den zehn meistzitierten Wissenschaftlern der Welt.
Die Studie trägt den Titel „Bewertung der Auswirkungen der Quarantäne und der Schließung von Unternehmen auf die Verbreitung von COVID-19“. Man findet Sie unter folgendem Link: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13484. Sie wurde bereits einer vollen „Peer-Review-Prüfung“ unterzogen und ist somit wissenschaftlich aussagekräftig. Untersucht haben die Autoren für ihre Studie zehn Länder, zu denen auch England, Frankreich, Deutschland oder die USA zählen.
Das Ergebnis der Studie: In den Staaten mit den härteten Maßnahmen war die Zahl der Toten oft höher als in den Staaten mit weniger harten Einschnitten.
In einer Zusammenfassung heißt es: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir keine eindeutigen Belege für eine Rolle restriktiverer NPI (nicht-pharmakologischen Maßnahmen) bei der Kontrolle von COVID Anfang 2020 finden. Wir stellen nicht die Rolle aller Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit oder der koordinierten Kommunikation über die Epidemie in Frage, aber wir finden keinen zusätzlichen Vorteil bei Anweisungen, Zuhause zu bleiben, oder Geschäftsschließungen. Die Daten können zwar die Möglichkeit einiger Vorteile nicht vollständig ausschließen. Selbst wenn diese Vorteile existieren, wiegen sie aber möglicherweise nicht die zahlreichen Schäden dieser aggressiven Maßnahmen auf. Gezieltere Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, mit denen die Ansteckungen wirksamer reduziert werden, können für die künftige Seuchenbekämpfung wichtig sein, ohne dass sie die negativen Folgen von restriktiven Maßnahmen mit sich bringen.“

Studie der Universität Innsbruck zur dauerhaften und stabilen Langzeitimmunität gegen SARS-CoV-2 nach COVID-19 Erkrankung
Im Dezember 2020 veröffentlichte die Innsbrucker Universitätsklinik die Ergebnisse einer eigens durchgeführten Studie zur Immunität gegenüber COVID-19 von Menschen, die im März 2020 an COVID-19 erkrankt waren. Das Ergebnis lässt hoffen, denn wie es scheint belegen die durchgeführten Antikörperstudien eine stabile Langzeitimmunität bei allen Erkrankten. Hier finden Sie weitere Informationen zu dieser Studie.

Studie der Universität Zürich zur Immunität gegen SARS-CoV-2
Die Immunologen der Universität Zürich haben eine der bisher umfangreichsten Studien zur Immunität der Bevölkerung gegenüber SARS-CoV-2 / COVID-19 durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie sind mehr als Positiv für die Mehrheit der Bevölkerung, denn höchstwahrscheinlich gibt es bereits eine Herdenimmunität. Hier finden Sie eine Zusammenfassung dieser Studie.

WHO zur Ansteckung von Infizierten ohne Symptome
Corona-Infizierte ohne Symptome sind keine Überträger. Das gab die WHO am 8. Juni 2020 bekannt. Hier können Sie sich die entsprechende Videokonferenz der WHO ansehen.

Die Heinsbergstudie
Die Heinsbergstudie zählt zu den ersten erwähnenswerten Studien zu SARS-CoV-2 / COVID-19 weltweit.

Die Heinsberg-Studie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn wurde durchgeführt im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, der zu Beginn als Brennpunkt für das Coronavirus SARS-CoV-2 zählte. Im Rahmen dieser Studie wurden 919 Teilnehmer aus 405 Haushalten getestet. Die nachfolgende Zusammenfassung ist ein Extrakt der wichtigsten Erkenntnisse der Heinsbergstudie aus der Pressemitteilung vom 4. Mai 2020:
- Im Zentrum der Studie stand die Infection Fatality Rate (IFR), die den Anteil der Todesfälle unter den Infizierten angibt. Aus den Daten wurde weltweit erstmalig errechnet, dass die IFR von SARS-CoV-2 bei 0,37% liegt. Je nach mathematischen Korrekturverfahren schwankt sie zwischen 0,24% und 0,43%.
- Die Dunkelziffer der an COVID-19 Infizierten liegt rund fünf- bis zehnmal so hoch wie die Anzahl der offiziell gemeldeten infizierten Personen.
- 22 Prozent der positiv getesteten Personen zeigten keinerlei Symptome.
- Das Risiko für eine Ansteckung war in den untersuchten Mehrpersonen-Haushalten relativ gering.
- Die Infektionsraten waren Alters- und Geschlechtsübergreifend sehr ähnlich.
- Der PCR-Test der Berliner Charité unterliegt einer gewissen Fehlerquote, abhängig von der Prävalenz. Die Heinsberg-Studie geht davon aus, dass bei 100 getesteten Personen mindestens eine Person falsch positiv getestet wird.

Obduktionen von Menschen, die an COVID-19 verstorben sind
Bisher wurden nur sehr wenige Menschen, die an COVID-19 verstorben sind, obduziert. Eine der sehr wenigen Ausnahmen bildet hier das Hamburger Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). "Wir haben schon im klinischen Alltag gesehen, dass Covid-19 in ungewöhnlich vielen Krankheitsfällen zu Thrombosen sowie Lungenembolien bei den Patientinnen und Patienten geführt hat", fügt Kluge hinzu. Die Bestätigung dafür hätten die Obduktionen geliefert. Diese wichtigen Hinweise würden die Mediziner nun in die Behandlung der Patienten übertragen. "Und dann wägen wir sorgfältig ab, ob wir Patientinnen und Patienten primär mit einem Blutverdünnungsmittel behandeln könnten." Die Studie mit den Ergebnissen der Obduktionen wurde in der angesehenen amerikanischen Fachzeitschrift "Annals of Internal Medicine" veröffentlicht. Sie wurde vor der Veröffentlichung von vier unabhängigen Gutachtern geprüft.
Hier finden Sie einige Links zu den Ergebnissen aus den Obduktionen des Hamburger Instituts für Rechtsmedizin des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE):

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